Um Biogas zu erzeugen, können eine ganze Reihe von Energiepflanzen verwendet werden. Die am ertragreichsten Pflanzensubstrate sind die Maissilage und die Ganzpflanzensilage (GPS). Besonders Mais liefert bei einem hohen Ertrag an Trockenmasse pro Fläche den größten Gasertrag und ist somit der Spitzenreiter der Energiepflanzen. Für die Energieerzeugung der Anlage werden neben Mais noch Triticale verwendet. Triticale sind eine Kreuzung aus Weizen und Roggen. Deutschland belegt mit 2,4 Mio. Tonnen den 2. Platz der größten Triticaleproduzenten weltweit.

Mit etwa 2.5 Mio. Hektar nehmen Maisfelder zur Produktion von Tierfutter und Energie ca. 20% der Ackerflächen in Deutschland ein. Mais ist ein Sommergetreide und die Aussaat erfolgt von Mitte April bis Anfang Mai. Mais braucht zur Keimung eine gewisse Wärmesumme (7-9 C°) für den Feldaufgang. Wenn die Temperaturen zu niedrig sind wird der Keimling von Bodenpilzen befallen und geht ein. Eine zu späte Saat kann zu Ertragsminderung führen, da die Sonnenenergie des Sommers dann nicht voll ausgenutzt werden kann.

Der Mais ist eine C4- Pflanze und hat somit vielen anderen Substratpflanzen einen ökologischen Vorteil. C4- Pflanzen sind von Natur aus angepasst an sehr warme und trockene Klimaverhältnisse. Besonders bei hohen Temperaturen können Maispflanzen CO2 besser zum Wachstum nutzen als andere Substratpflanzen und verbrauchen dabei auch noch weniger Wasser.

Nachwachsende Rohstoffe (NaWaRo) sind der Hauptenergielieferant für die Biogaserzeugung. Dabei hat die Biogasanlage den geographischen Vorteil, dass die ca. 30 Landwirte, welche hauptsächlich Energiemais anbauen, in direkter Nachbarschaft um die Anlage liegen. Für die Bildung von 1 kg pflanzlicher Biomasse findet eine Aufnahme von 2 kg CO2 und eine Abgabe von 1,5 kg O2 statt. Durch die Vergärung von Mais wird der CO2 - Kreislauf wieder geschlossen. Der CO2 - Kreislauf ist ökologisch notwendigund der Anbau und die Vergärung von Mais sind diesbezüglich nicht belastend, sondern als klimaneutral zu sehen.