
Die gesamte Ökobilanz steht auch als Download zur Verfügung (siehe Artikelende!).
Treibhausgas (THG)-Bilanz der Biogasanlage
[In der Ökobilanz] sind die THG-Emissionen, sowie Gutschriften aufgelistet. Einen großen Anteil an der CO2-Erzeugung hat nachweislich der Dieselverbrauch und der Eigenstrom. Dies gleicht die Anlage aber durch 2 große Faktoren aus. Zum einen die Methangutschrift, welche sich aus den ca. 14.000 Tonnen Gülle herleiten und dann aus der Abschaltung der Altheizungen durch die Inbetriebnahme der Anlage.
Allein durch die große Methangutschrift sichert sich die Biogasanlage eine nahezu ausgeglichene CO2 neutrale Fahrweise. Nimmt man jetzt die Einsparung der 221 Heizungen dazu die nicht mehr verwendet werden müssen macht das jährlich eine Ersparnis von ca. 1400 Tonnen CO2äq. Das bedeutet, die Biogasanlage ist nicht nur CO2-neutral, sie spart sogar welches ein (positive Ökobilanz).
Fazit
Die Ökobilanzierung zeigt, dass die Anlage durch die Abschaffung der 221 Alt-Heizungen und ihrer optimalen Fahrweise eine Menge an CO2-Äquivalenten einspart. Ihr gutes Einsparpotenzial ergibt sich aus mehreren Quellen, einerseits die unmittelbare Verfügbarkeit an Substraten aus der Umgebung. Andererseits die gute Kombination aus einem Mais-Gülle Verhältnis, welches der Anlage einen Methanbonus (ca. 560.000 kg pro Jahr) gewährt.
Um die Klimaziele 2020 der Bundesregierung zu erreichen sind Biogasanlagen, welche eine positive Klimabilanz aufweisen, unbedingt nötig. Trotz einiger Kritikpunkte, wie zum Beispiel Monokulturen durch Mais, oder Stickstoffeintrag durch Überdünung, ist die Art der Energieerzeugung aus Biogas weitaus umweltfreundlicher als andere.
Die Ökobilanz ist im pdf-Format zum Download erhältlich.
Ein Gedankenspiel:
Die 15 Millionen kWh, welche die Biogasanlage pro Jahr erzeugt, tun dies mit einer CO2-Ersparnis von 1400 Tonnen pro Jahr. Die gleichen 15 Millionen kWh erzeugt durch konventionelle fossile Energieträger wie Stein- oder Braunkohle würden im Mittel ca. 15.300 Tonnen CO2 erzeugen.
Flex-Betrieb ab November 2018
Biogasanlage "Krebecker Kreuzung" am 02. Oktober 2018.
Flexible Stromproduktion wird in Kürze mit der Inbetriebnahme von weiteren zwei BHKWs möglich. 1.100 KW elektrische Leistung werden als zusätzliche Kapazität für eine flexiblere Stromeinspeisung an den Standorten Krebeck und Wollbrandshausen installiert.
Damit wird gleichzeitig die Wärmeversorgung der beiden Bioenergiedörfer komplett durch regenerative Energie gewährleistet.
Karl Heine, 02.10.2018
"Jährlich grüßt das Murmeltier!" Die nachstehenden Bilder stammen aus dem Jahr 2012. Doch bis heute (2017) hat sich daran zum Glück nichts geändert!
Montag, den 15. Oktober war wetterbedingte Erntepause. Am Dienstag, der 16. Oktober neigte sich die Ernte 2012 stetig dem Ende zu. Der kleine Maishäcksler und sein großer Bruder bearbeiteten die Maisflächen „Schlag auf Schlag“ mit vereinten Kräften. Die Schläge befanden sich nun im nahen Umfeld der Biogasanlage und die Gespanne mussten nur kurze Wege fahren. Der Takt der Maisanlieferung wurde folglich rascher.
Die BiWoK e.G.- Mitarbeiter schlugen sich aber wacker und silierten den Häckselmais nun mit drei Maschinen ein. Unten standen die Gespanne geduldig in Warteschlange und luden nacheinander ihre Fracht vor dem großen Silo ab.
Die Gespanne fuhren rückwärts heran, um besser abladen zu können -
Haufen für Haufen, schön nebeneinander.
Unsere Mitarbeiter ließen sich trotz des hohen Lieferaufkommens nicht aus der Ruhe bringen, denn ihre Qualitätsarbeit beim Einsilieren würde später über die Qualität des Fermenterfutters mit entscheidend sein. Und Qualitätsarbeit wollten sie abliefern.
Silo 4 füllte sich. Die BiWoK e.G.- Mitarbeiter schoben Ladung für Ladung den Berg hinauf.
Den große Maishäcksler entdeckte ich beim Bioenergiedorf Wollbrandshausen,
wo er in den ersten Abendstunden ein Maisfeld oberhalb des Sportplatzes bearbeitete.
Husch fuhren die Gespanne durch den Ort.
Am Mittwoch, den17. Oktober zeigte sich, dass die Landwirte inzwischen bereits beim nächsten Arbeitsschritt angelangt waren.
Sie holten Gärreste ab, um sie auf ihren Feldern auszubringen.
Auch an diesem letzten Erntetag gab es sozusagen einen „Maisstau“ auf der Anlage.
Das macht den Fahrern aber nichts, denn es gab vor der Wiegezentrale leckere Grillwürstchen.
In den Abendstunden wurden die Vielfraße, die über Handysignal ihren fast leeren Magen kundgetan hatten,
bis zum Rand mit Futter aus der Silage der letztjährigen Ernte gefüllt.
Der Tag verging mit gleichmäßigen Arbeitsabläufen. Es wurde Nacht.
Und immer noch luden die Gespanne ihre Fracht vor Silo 4 ab. Das taten sie bis spät in die Nacht hinein.
Kurz vor Mitternacht war es dann soweit. Die letzten Gespanne rollten über die Waage,
dann gab Vorstandsvorsitzender Karl Heine das Ende der Ernte 2012 bekannt
und verschaffte sich einen ersten Überblick über die von den Landwirten gelieferten Tonnagen.
Der kleine Maishäcksler kam brav zur Anlage zurück und sucht sich ein Plätzchen zum Träumen.
Der große Bruder suchte sich eine nettes Plätzchen am Ortsrand Wollbrandshausen. Die leeren Gespanne stellten sich ordentlich nebeneinander auf. Es wurd deutlich ruhiger – nur im großen Silo 4 war noch Betrieb.
Am Freitag, den 19. Oktober wurde das große Silo dann abgeplant! Vermutlich ruht darin nun eine dem Silo 1 vergleichbare Menge an einsiliertem Mais.
Alle Silos gut gefüllt! Jetzt kann der Winter kommen.
Die BiWoK e.G.-Mitarbeiter unserer Bioenergiegenossenschaft fuhren jetzt kaum noch, sie waren wieder überwiegend zu Fuß unterwegs und planten bei herrlichem Herbstwetter ab. Da oben hat man einen schönen Ausblick!
Rolle für Rolle wurden die Planen hochgefahren und dann von oben über der Silage abgerollt.
Ein Landwirt holte sich Gärreste zum Düngen seiner Felder und ein anderer pumpte tierische Gülle in den unterirdischen Gülletank.
Also fast alles wieder ganz normal: Die Bioenergiegenossenschaft der Bioenergiedörfer Wollbrandshausen und Krebeck
fuhr das Management der Biogasanlage langsam vom Erntebetrieb auf den Normalbetrieb zurück.
Allerdings wird es noch einige Wochen dauern, bis die Erntedaten auch verwaltungstechnisch aufbereitet sind.
Die Biogasanlage der Bioenergie Wollbrandshausen-Krebeck e.G.
im Abendlicht inmitten der Herbstlandschaft.
So, das war es jetzt endgültig.
Die Ernte 2012 ist vorbei.
Es grüßt Euch ... na wer wohl ... und wünscht Euch einen angenehmen Winter in bioenergetisch warmen Häusern!
awiso 19.10.2012
Es wird geerntet! Ein Erlebnis der besonderen Art.
Am Montag, den 1. Oktober konnte ich mich erst in den späten Nachmittagsstunden zu Hause absetzen und folgte gleich einem Gespann, um herauszufinden, welcher Schlag gerade abgeerntet wurde. Die Sonne näherte sich bereits dem Horizont.
Abendsonne auf der Bürger-Biogasanlage der Bioenergie Wollbrandshausen-Krebeck e.G.
Das Gespann führte mich zu einem Feld zwischen Krebeck und Gieboldehausen. Vor Gieboldehausen ging es links ab von der B27 und über einige Feldwege bis zu einem Feld unterhalb (östlich) des Höherberges. Dort war die Ernte in vollem Gange – und der Landwirt fuhr gleich hinterher und schlägelte vermutlich die Maisstoppeln, damit sich der Maiszünzler nicht auf dem Acker breit macht. Der legt seine Eier nämlich gerne in die Maisstängel unterhalb vom ersten Knoten ab. Dort können sie den Winter überdauern, weil sie geschützt sind. Werden die Maisstoppeln zerstört, ist es vorbei mit der warmen Kinderstube.
Unter Aktuelles und per Direktlink auf der Startseite findet sich übrigens ein Artikel über
den Maiswurzelbohrer,
der in Baden Württemberg Probleme macht und inzwischen bereits in Hessen angekommen ist.
Im Artikel informiert z.B. ein Link zu einer aktuell gehaltenen Karte über
die Deutschlandweite Ausbreitung des Schädlings!
Da genau neben dem Feld östlich des Höherberges ein Hochsitz stand, nahm ich die Zugangsleiter beherzt in beide Hände (sicher ist sicher) und erklomm denselben. Leider bin ich ein wenig höhenängstlich – aber wenn ich gute Fotos wittere, ist mein Ehrgeiz doch stärker. Oben war mir ein wenig schwankend zumute (was am Hochsitz lag, nicht an mir) – aber die Aussicht war super. Nach 10 Minuten fühlte ich mich fast wohl da oben. Einige Häckselmaishäufchen ließen mich die Möglichkeit in Betracht ziehen, mit Energiemais geduscht zu werden (ist aber nicht passiert).
Husch, fuhr der Maishäcksler samt Gespann unter mir durch und
husch waren sie vorbei: Das Ernteteam und dahinter der zuständige Landwirt
Herunterklettern ging leichter als raufklettern – die Erntemaschinen fuhren derweilen von meinem Mut
völlig unbeeindruckt und bei hereinbrechender Nacht am Horizont entlang.
Eine rotgoldene Gloriole des letzten Tageslichtes lag für einige Minuten über dem Höherberg – dann wars dunkel.
Wieder folgte ich einem vollen Gespann zurück zur Biogasanlage, nachdem ich eine passende Gelegenheit abgewartet hatte, denn ich fahre den Erntefahrzeugen nicht gerne im Weg herum.
Die Erntegespanne passieren bei der Ankunft auf der Biogasanlage und vor der Rückkehr zum Ernte-Schlag die Waage
(Gesamtgewicht - Leergewicht = Gewicht der Ladung).
Auf der Biogasanlage hatte man derweilen mit dem Befüllen von Silo 3 begonnen, das gemeinsam mit dem schon bis fast zur Oberkante der Silowände befüllten Silo 2 aufgebaut werden sollte.
Der Aufbau von Silo 3 hatte begonnen.
Nun ließ ich die Gespanne fahren und machte mich auf den Heimweg. Die folgenden Tage fand die Ernte ohne mich statt und am Freitag, den 5. und Samstag, den 6. Oktober ruhte die Ernte erneut aufgrund des Wetters.
Am Sonntag, den 7. Oktober ging es dann weiter mit der Ernte und am Montag, den 8. Oktober war ich wieder vor Ort.
Diesmal war es Vormittag und die Silos 2 und 3 waren inzwischen angeglichen worden
und wurden nun gemeinsam gleichmäßig gefüllt.
Energiemais wurde Ladung für Ladung ...
... verteilt und festgefahren. Höher und höher ging es hinaus – bis fast zu den Wolken.
Am Tor zur Biogasanlage herrschte ein reges Kommen und Gehen.
Aber wo war der Maishäcksler, fragte ich in der Zentrale? Oh, in Krebeck! Da musste ich natürlich auch hin.
Am Maisfeld zwischen Ellerbach und Osterfeuerplatz angekommen, geriet ich beinahe in einen Stau. Fünf Erntegespanne standen fahrerlos mit offenen Türen in Schlange. Und der Maishäcksler? Der stand still und sagte keinen Piep.
Eine lange Schlange Erntegespanne mit leerstehenden Traktoren? Was war da los?
Nun, der Maishäcksler wird wohl ein wenig intensive Mechaniker-Zuwendung und vielleicht eine Portion Schmiermittel benötigt haben. Vielleicht saß ihm auch etwas quer im Magen. Ist ja bei uns auch manchmal so. Es waren jedenfalls genug Leute da, die davon mehr Ahnung hatten als ich, und es dauerte auch nicht lange, dann war alles wieder on Ordnung.
Offenbar hatte die unverhoffte Plauderpause nicht nur der Maschine gut getan, sondern auch den Fahrern, denn es ging trotz der logistisch nicht einfachen Erntefläche hurtig weiter und der Stau löste sich rasch auf.
Das steile Feld ließ aufgrund von angrenzenden Gräben, Bäumen und direkt angrenzenden Feldern
anfangs kaum Bewegungsfreiheit und erforderte einiges an Fahrgeschick, bis die ersten Stoppel-Bahnen
mehr Platz ließen. Das harmonische Zusammenspiel der Fahrzeuge war spannend zu beobachten.
Maisernte vor eindrucksvollem Panorama oberhalb von Krebeck (Mittig vor dem Horizont: Die Biogasanlage der Bioenergie Wollbrandshausen- Krebeck e.G. (BiWoK e.G.)). Der Maishäcksler frass sich durch und spuckte alles wieder aus. So soll es sein.
Die Aussicht in unsere schöne Landschaft war grandios! Siehe auch die Startseite.
Dem Horizont rechts der Mitte vorgelagert: Die Biogasanlage der BiWoK e.G.
Auf der Biogasanlage wuchs der grüne Berg frisch einsilierter Energiepflanzen inzwischen stetig.
Mit der ockerfarbenen Silage aus der Ernte 2011 rechts dieser Panorama-Aufnahme im großen Silo 4
werden zurzeit die Fermenter gefüttert.
Am Mittwoch, 10. Oktober war der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und Bürgermeister des Bioenergiedorfes Wollbrandshausen Georg Freiberg „mit’m Radl do“ ...
... und schaute sich den Berg einsilierten Häckselmaises in Silo 2 und 3 aus der Nähe an.
Am Donnerstag, den 11. Oktober war es neblig. Das war gut, denn das kündigte einen schönen Erntetag an. Gleich hinter Bilshausen (in Richtung Gieboldehausen, auf der linken Seite) schnitt der Maishäcksler gerade die letzten Maisstängel ab.
Maisernte im Morgennebel: Grad stand da noch Mais – und schon war er weg.
Der Maishäcksler klappte seine Messer ein und machte sich auf zu neuen Schlägen –
das halbvolle Wagengespann im Schlepptau.
Auch auf der Biogasanlage war‘s auch noch ein bisschen neblig – aber oben auf dem Silageberg schien schon die Sonne.
Ernteeinbringung auf der Biogasanlage im Morgennebel.
Über den Morgennebel hinaus wachsende Energievorräte (links) und ein frustrierter Hund (rechts).
Während Erntegespanne ihre Fracht abluden und die fleißigen BiWoK e.G. –Mitarbeiter alles verteilten und komprimierten, legte mir der Anlagen-Wachhund mal wieder sein Spielsteinchen vor die Füße. Ich habe ihm dann erklärt, dass das viele Gerenne und Abgebremse auf dem Asphaltbelag beim Steinchen werfen seinen Pfoten schadet, aber ich glaube – so richtig hat er meine standhafte Ignoranz
gegenüber seinem Steinchen nicht verstanden, seufz. Nun, ich habe ihn durch ausgiebiges Streicheln und Kraulen getröstet.
Am späten Vormittag begab ich mich dann erneut auf die Suche nach dem Erntegeschehen und fand das verpflichtete Lohnunternehmen (Fa. Dörhage) zwischen Bils- und Gieboldehausen.
Dort wurde gerade unser Plocher-Versuchsfeld abgeerntet.
Wer mehr darüber wissen möchte, kann den Links auf der Startseite dieser homepage ins
Intranet folgen (Anmeldung erforderlich!). Dort sind bisher
3 Berichte zu den Versuchsreihen der Firma Plocher GmbH integral-technik
in Zusammenartbeit mit unserer Bioenergiegenossenschaft
nachzulesen.
Am Samstag, den 13. Oktober hatte ich ganz unerwartet den Schneemenschen auf der Biogasanlage entdeckt – oder doch nicht?
Yeti oder nicht Yeti? Das war hier nicht wirklich die Frage, denn es handelte sich um einen Mitarbeiter der BiWoK e.G.,
der die frisch über die Silos 2 und 3 gezogenen Abdeckplanen mit Sandsäcken beschwerte, bevor der Wind sie wieder fortzog.
In den gemeinsam befüllten Silos 2 und 3 wurden die weißen Abdeckplanen provisorisch mit Sandsäcken fixiert.
Unter den weißen Planen in den Silos 2 und 3 lagern ca. 18.600 t Silomais. Mit den ca. 8.400 t aus Silo 1 sind das zusammen an die 27.000 t.
Inzwischen brachten die Erntegespanne den Häckselmais nach nebenan ins große Silo 4.
In östlicher Richtung wurde vor der Silowand eine Fahrgasse freigelassen,
um weiterhin zur Silage aus der Ernte 2011 gelangen zu können.
Fahrgasse zur Silage aus 2011.
Um die Mittagszeit konnte der große Bruder des kleinen Maishäckslers auf der Anlage kurzzeitig bewundert werden
und ließ dabei ein Bubenherz deutlich höher schlagen, wie hier mit Gestattung der Eltern zu sehen ist. Die Maschine hatte
ja locker 8 m Spannweite und konnte ihr Gebiss (Schneidwerk) herausnehmen.
Das hat unser Dreigestirn (inzwischen alle groß) früher bei meinem Vater auch begeistert und der kann das heute immer noch.
Derweilen begab sich der kleine Maishäcksler gerade unterhalb des Höherberges, entlang des
landwirtschaftlichen Verbindungsweges zwischen Wollbrandshausen und Krebeck auf die Suche nach einem neuen Maisfeld.
In der Dämmerung dieses Samstags frass sich der große Häcksler dann durch ein Maisfeld hinter Rollshausen, schaffte ca. 10 Reihen auf einmal, schluckte die Maispflanzen schneller als ich Reihen zählen konnte und spuckte oben alles in das Erntegespann.
Nächtliche Maisernte in der Feldflur hinter Rollshausen.
Der Energiemais landete in Silo 4.
Hier möchte ich mal eine Lanze brechen für die Mitarbeiter der BiWoK e.G., die seit Beginn der Ernte den Mais einsilieren und komprimieren:
Es hat etwas Magisches, ihnen bei der Arbeit zuzusehen. Ihre Ruhe ist ansteckend. Ihre Geschicklichkeit, Behutsamkeit und Umsicht beim Fahren mit den schweren Maschinen inmitten des oft regen Erntebetriebes haben mich schwer beeindruckt. Auch nach Stunden war kein Nachlassen der Harmonie zwischen den Fahrern festzustellen. Ein perfektes Team!
Erstmalig wurde bei dieser Ernte (2012) das Einsilieren des Energiemaises auf dem Gelände der Biogasanlage vollständig alleine (ohne Unterstützung durch das Lohnunternehmen) durch die Mitarbeiter der Bürger-Bioenergiegenossenschaft bewältigt. Das hat der Genossenschaft Kosten gespart.
Die Energiepflanzenernte draußen auf den Feldern und das Verbringen des Häckselmaises zur Biogasanlage wurde natürlich - wie in den vergangenen Jahren auch - durch das Lohnunternehmen Fa. Dörhage durchgeführt.
Im Laufe des Sonntags, den 14. Oktober begann es wieder zu regnen. Bei gutem Erntewetter wurde fast rund um die Uhr gearbeitet und der Vorstandsvorsitzende Karl Heine übernahm oft die Nachtschichten. Auch an diesem Tag wurde die Ernte bis in die Nachtstunden hinein fortgesetzt. Gegen 20 Uhr wuchs jedoch die Unruhe unter den Fahrern, da die zunehmende Nässe den Mais schwerer, das Fahren in der dunklen Feldflur und schließlich auch das Fahren auf der Silage gefährlicher machte. Also wurde beschlossen, den Feierabend etliche Stunden früher einzuläuten.
Die Erntegespanne luden in rascher Folge ihre letzten Ladungen im großen Silo 4 ab.
Soweit wie möglich, wurde noch alles verteilt und festgefahren (Ist die Silage zu nass, kann nicht komprimiert werden,
bevor das Wasser nach unten abgelaufen ist).
Rasch wurden noch die beiden um diese Tageszeit immer hungrigen Vielfraße versorgt
und bis zum Rand mit Silagemais aus der Ernte 2011 gefüllt.
Dann reihten sich Erntegespanne und beide Maishäcksler auf der Fläche gegenüber der Waage auf, um auf besseres Wetter zu warten.
Der große Maishäcksler kehrt zur Anlage zurück.
Nach so vielen Regenfotos war ich auch nass geworden und freute mich auf eine schöne Tasse heißen Tee.
Demnächst folgt der Ernteabschluss.
Es grüßt Euch Eure rasende Reporterin
awiso , 15.10.12
Es wird geerntet (Teil 1)
Am Donnerstag, den 20. September hat die Maisernte 2012 begonnen. Die erste Erntewoche verlief vom 20. - einschließlich 24. September überwiegend bei trockenem Wetter. Die Erntepause vom 25. - 30. September war edem Wetter geschuldet.
Am Freitag, den 21. September habe ich mich an ein Traktorengespann angehängt, um vor Ort die Ernte im Bereich Gillersheim zu beobachten.
Beim Watt gabs "watt tou sehen": Einen Engpass, den die erfahrenen Fahrer ohne Probleme meisterten.
Die folgende Kollage zeigt Impressionen vom bearbeiteten Schlag hinter Gillersheim:
Die Erntegespanne finden per Funkverständigung zielsicher den Maishäcksler und reihen sich
in die Warteschlange ein. Gewechselt wird routiniert in rascher Folge. An der Ecke des Maisfeldes
wird das Abblasen des Häckselmaises nur kurz unterbrochen, gedreht und
schon geht es weiter. Die nächsten Erntegespanne rücken auf.
Wo notwendig, fegen die Fahrer ihre Gespanne ab, bevor sie zur Biogasanlage der Bioenergie Wollbrandshausen-Krebeck e.G. (BiWoK e.G.) fahren, damit nicht so viel Häckselmais auf die Straßen fällt. Und immer wieder wechseln die Gespanne fliegend an der Seite des Maishäckslers.
Die vollen Gespanne des verpflichteten Lohnunternehmens Firma Dörhage machen sich auf den Weg zum Silo der Biogasanlage. Einer davon mit Eurer rasenden Reporterin im Schlepptau.
Nicht gerade eine „Verfolgungsjagd“, sondern gemütliches „Hinterherjuckeln“.
Mir macht das nichts aus. Es ist eben Ernte. Da gehört ein wenig Rücksicht und Gelassenheit im Straßenverkehr dazu.
Überholen und rasen dürfen die Anderen, wenn sie unbedingt glauben, es tun zu müssen.
Ich komme gerne heil und ohne Herzinfarkt da an, wo ich hin will.
Gewichtige Fracht: Die vollen Treckergespanne befahren nach der Ankunft auf der Biogasanlage zunächst die Waage,
um das Gesamtgewicht ermitteln zu lassen.
Der gehäckselte Mais vom Schlag hinter Gillersheim wird Ladung für Ladung in Silo 1 abgeladen ...
... und die Mitarbeiter der Biogasanlage machen sich eilig daran, alles schön gleichmäßig
auf dem Siloberg zu verteilen und zu komprimieren.
Die entladenen Treckergespanne passieren erneut die Waage zur Ermittlung des Leergewichts.
Wir alle haben in der Schule gelernt: Gesamtgewicht – Leergewicht = Gewicht der transportierten Ladung.
Auf der Biogasanlage werden so sämtliche Materialströme per Computer erfasst.
Am Samstag, den 22. September ging die Fahrt der schweren Maschinen zur Verteilung und Verdichtung des einzusilierenden Energiemaises schon höher hinaus.
Immer höher hinaus.
Es herrscht Erntebetrieb auf der Biogasanlage der Bioenergie Wollbrandshausen-Krebeck e.G.
Auch den einen oder anderen Besucher habe ich erspäht.
In der Computerzentrale hinter der Waage haben die netten Mitarbeiterinnen der BiWoK e.G. alles unter Kontrolle und wissen immer Bescheid über (fast) alles.
Woher kommt diese Lieferung und wo liegt der nächste Schlag, der jetzt abgeerntet wird?
Vorstand Karl Heine und Aufsichtsratsvorsitzender Josef Sorhage fachsimpeln am Rande des Geschehens.
So geht es hier bei der Bioenergie Wollbrandshausen-Krebeck e.G. sozusagen Schlag auf Schlag:
Erntegespanne kommen ....
... und gehen.
Und der Maisberg wächst – auch am Sonntag, den 23. September
Ganz schön schräg!
Es wird von früh am Morgen (6 Uhr) bis spät in die Nacht (23/24 Uhr) gearbeitet. Aber auch dann müssen sie mit mir rechnen ...
Ernte bei Nacht! Bis kurz vor Mitternacht herrscht Erntebetrieb auf der Anlage der BiWoK e.G.
Zwei Ungeheuer lugen Nachtens mit glühenden Augen vom Silageberg herunter.
Unten wird Energiefutter angeliefert.
Am Dienstag, den 25. September ruhte das Erntegeschehen, denn es hatte zuvor heftig geregnet. Die verbliebenen Maisschläge draußen und der bereits eingefahrene Energiemais in den Silos waren noch zu nass.
Um die Mittagszeit des erntefreien Tages herrschte absolute Ruhe auf dem Gelände.
Die Fahrzeuge standen still nebeneinander. Ein bisschen fühlte ich mich wie im Auge eines Hurrikane,
denn ich wusste wohl: Bald geht es wieder los ...
Dem Maishäcksler hingen noch ein paar Maisstängel aus seinem Maul mit den scharfen Messern.
Absolute Ruhe? Da erspähe ich die unverdrossenen BiWoK-Mitarbeiter, die den Maisberg in Silo 1 abplanten ...
Abplanen von Silo 1 bei wenig Wind.
Der Unimog fährt Sandsäcke heran.
Stolze 8.400 t Häckselmais ruhen nun in Silo 1 unter den Planen. Das wolltet Ihr doch jetzt wissen, oder?
Die wetterbedingte Erntepause wurde übers Wochenende (bis einschließlich Sonntag, den 30. September) verlängert. In der Zwischenzeit wurden für die weitere Einsilierung wichtige Sanierungsmassnahmen auf der Anlage durchgeführt und die Verfüllung der Silowände zwischen Silo 2 und 3 versiegelt.
Versiegelte Fläche zwischen Silo 2 und 3, die gemeinsam befüllt werden sollen.
Das Einsilieren in Silo 2 hatte vor der Erntepause noch begonnen.
Das hat bis hierhin schon mal gut geklappt!
Am darauffolgenden Montag wurde die Ernte dann wieder aufgenommen.
Soweit die ersten 1 1/2 Erntewochen. Und frei nach dem Motto - „Dieses war der erste Streich – und der zweite folgt sogleich!“ – kommt der Bericht zur 2. Hälfte der Ernte auch bald.
Es grüßt Euch
Eure rasende Reporterin
awiso
8.10.12