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"Dezentrale Energielösungen mit Bürgern entwickeln – erfolgreiche Konzepte und die Rolle des Regionalmanagements“

lautete das Thema der gemeinsamen Veranstaltung.

Der Workshop war eine gemeinschaftliche Veranstaltung der Deutschen Vernetzungsstelle für die ländlichen Räume (DVS) und der LEADER-Region und richtete sich an Regionen und insbesondere deren Regionalmanagements, die das Thema Energie aufgreifen.

Hintergrund der Veranstaltung war der derzeitige Windenergie-Boom und die Frage, "Kann man die Erfahrungen aus den Bioenergiedörfern übertragen und ähnliche Bürgerbeteiligungsprojekte zur Windenergie unterstützen?"

Ländliche Räume tragen die Energiewende, da dort die notwendigen Flächen zum Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung vorhanden sind. Die Projektierung und Umsetzung regenerativer Energieerzeugung bietet Chancen für Weiterentwicklung und Wertschöpfung des Ländlichen Raums, kann aber auch Konflikte in sich bergen. Wie kann der Entwicklungsprozess durch das Regionalmanagement gestaltet werden, um Bürger einzubinden, Kommunikation zwischen verschiedenen Partnern herzustellen oder Projekte zu entwickeln und sogar auf andere Vorhaben zu übertragen?

Diesen und vielen anderen interessanten Aspekten widmete sich der Workshop.

Dem aktuellen Thema entsprechend nahmen regionale Vertreter aus der gesamten Bundesrepublik an der Tagung teil, die unter der Gesamtmoderation von Dr. Jan Swoboda (DVS Ländliche Räume) und Dr. Hartmut Berndt (LEADER Regionalmanagement) am 29.11.2011 in Göttingen im Tagungshotel Astoria begonnen hatte und am 30.11.2011 im Krebecker Bürgerhaus fortgeführt wurde.


Dr. Swoboda bei der Begrüßung


Workshop zur Entwicklung dezentraler Energielösungen im Krebecker Bürgerhaus ...


... mit interessierten Zuhörern.


Das habe ich mir gleich gedacht, als ich ein bioenergetisches Fahrzeug
vor unserem schönen Bürgerhaus fand.

Während am Dienstag in Göttingen Themen zu Stichworten wie Regionalplanung am Beispiel der Windenergie, Projektrealisierung, Rechts- und Organisationsformen für Bürgerenergieprojekte, Regionale Wertschöpfung, Entwicklungsplanung zur Versorgung mit erneuerbaren Energien und Vieles mehr behandelt wurden, standen in Krebeck am Mittwoch folgende Vorträge auf der Tagungsordnung (das Veranstaltungsprogramm kann auf dem Portal der dvs im Nachgang eingesehen werden):

  • „Die Rolle des Regionalmanagements beim Transferprozess von Bürgerenergiestrategien und Projekten am Beispiel der Bioenergiedörfer im Göttinger Land“ (Dr. Hartmut Bernd, LAG Göttinger Land)


Dr. Hartmut Berndt engagiert bei seinem Vortrag.

  • „Aktivierungsprozess für Energieprojekte im dörflichen Umfeld gestalten“ (Volker Ruwisch, Interdisziplinäres Zentrum für Nachhaltige Entwicklung, Universität Göttingen),


Dr. Volker Ruwisch (IZNE Universität Göttingen) eröffnete seinen Vortrag mit einem Wort des Turnvater Jahn: 
"Großes Werk gedeiht nur durch Einigkeit!", womit er völlig Recht hatte.


Die Zuhörer sind aufmerksam.


An die Vorträge schloss sich die Arbeit in Kleingruppen ...


... und die Besichtigung unserer schönen Biogasanlage 
(Bioenergie Wollbrandshausen-Krebeck (BiWoK) e.G.) an. 
Auf der Biogasanlage angekommen ...


... wurden die Gäste vom Vorstandsvorsitzenden der Bioenergie Wollbrandshausen-Krebeck e.G., Herrn Karl Heine über das Gelände der Bürger-Biogasanlage geführt.


Ein Besucher fand Gefallen an unserer netten Biogaskuh, was ihr sehr schmeichelte. 
Sie hielt ganz still, damit das Foto auch besonders vorteilhaft würde.


Tagungsteilnehmer zwischen Fermentern, Paddelgiganten und Güllekochern.


Oh, was gibt es hier unter der Biolene zu sehen? Gärsubstrat voller fleißiger Bakterien.


So eine Biogasanlage ist überall überaus interessant ...


... und vom erhöhten Standort aus auch eindrucksvoll. Außerdem hat sie von den Besuchern ein besonderes Lob erhalten: "Das ist bisher die sauberste Biogasanlage, die ich gesehen habe. Das spricht für das gute Management", meinte etwa sinngemäß ein Tagungsteilnehmer bei der Führung.

  • Nach der Rückkehr der Tagungsteilnehmer gab er Aufsichtsratsvorsitzende der BiWoK e.G. und ehemaligen Krebecker Bürgermeister Josef Sorhage einen engagierten „Ausblick auf neue Perspektiven der Energieerzeugung“.


Der Motivator des Bürger-Biogasprojektes, 
Aufsichtsratsvorsitzender josef Sorhage,eröffnet Ausblicke.

Schließlich stellten sich die Akteure aus den beiden Bioenergiedörfern Wollbrandshausen und Krebeck den Fragen aus der Gruppenarbeit und diskutierten mit den Tagungsteilnehmern über verschiedene Aspekte ihres erfolgreichen Bürger-Bioenergieprojektes an der B27.

Als Abschluss gab es leckere Häppchen zur spät mittäglichen Wegzehrung.


Von den Betreibern unseres Bürgerhauses wird leckere Heimweg-Zehrung aufgetischt!

Dann reisten die Tagungsteilnehmer voller neuer Eindrücke wieder nach Hause. Ob sie sich von uns anstecken lassen und auf den Weg zu mehr Energieautarkie machen? Mal sehen. Ohne Einigkeit und Zusammenhalt geht jedenfalls nix. Das wusste schon Turnvater Jahn.

Es grüßt Euch Eure rasende Reporterin
awiso
1.12.2011