Anlage6.jpg

 

Die CDU-Landratskandidatin, Frau Dinah Stollwerck-Bauer sowie die CDU-Kandidatin für das Amt des Bürgermeisters der Samtgemeinde Gieboldehausen, Frau Marlies Dornieden, besichtigten unsere Biogasanlage.

Josef Rudolph, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Krebeck/Renshausen, hatte die beiden Politikerinnen sowie interessierte Parteifreunde und Bürger am Dienstag, den 17. Mai 2011 zur Besichtigung unserer Biogasanlage eingeladen.

So trafen wir uns auf der Biogasanlage, wo die Besuchergruppe (darunter auch die Bürgermeister beider Bioenergiedörfer) die Gäste aus der Politik in ihre Mitte nahm und stetig bis auf 14 Personen anwuchs. Auch Paul Otto sen., stets interessierter Krebecker Ehrenbürgermeister, war mit von der Partie.

Dann ging es los. Bei der Begehung der Biogasanlage erläuterte Karl Heine, Vorstandsvorsitzender der Bioenergie Wollbrandshausen-Krebeck e.G. (BiWoK e.G.), Funktionsweise, Größenordnungen und Zukunftspotentiale unserer Anlage.



Marlies Dornieden, Dinah Stollwerck-Bauer, Paul Otto sen. und Karl Heine (von links).

Wichtig waren dabei Karl Heine und Josef Sorhage, Aufsichtsratsvorsitzender der BiWoK e.G. und Bürgermeister von Krebeck, neben vielen anderen Aspekten auch der Hinweis auf das gewählte Genossenschaftsmodell der Betreibergesellschaft. Denn die Anlage ist eine sog. „Bürger-Biogasanlage“ und wird von den Bürgern der Orte Wollbrandshausen und Krebeck gemeinschaftlich getragen. Entsprechend groß ist die Identifikation der Wollbrandshäuser und Krebecker Menschen mit „ihrer“ Anlage.


Josef Sorhage wies besonders auf die enorme Leistung der Bürgergemeinschaft bei diesem Projekt hin.

So mancher hat schon gestaunt, was zwei kleine Dörfer, wie Krebeck und Wollbrandshausen, durch Bündelung ihrer Stärken und Potentiale so alles stemmen können. Traditionell waren und sind jedoch Einsatzwille, Durchhaltevermögen, Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn der Bürger der beiden zusammenarbeitenden Bioenergiedörfer des Landkreises Göttingen stark. Nur auf dieser Basis kann man so viel erreichen!

Auch die Politikerinnen stellten viele Fragen zum Thema Bioenergie und Landwirtschaft. So war z.B. auch die häufig diskutierte „Vermaisung“ der Landschaft ein Thema. Hierzu stellte Karl Heine klar, dass die Mais-Anbauflächen für die Biogasanlage lediglich ca. 7 % ausmachen.


Karl Heine erläuterte bioenergetische Zusammenhänge der thermophil gefahrenen Anlage.

Ratsherr Manfred Bleckert aus Renshausen wies im weiteren Zusammenhang mit der Kontroverse zwischen dem Getreide- und Maisanbau sowohl als Energierohstoff als auch als Nahrungsmittel für Mensch und Tier darauf hin, dass die Landwirte in früheren Jahren ja 20 % (später 15 % und schließlich 10 %) ihrer Agrarflächen stillegen mussten. Diese verordnete Brache wurde sogar subventioniert. Heute wird ein Teil dieser Flächen für den Anbau von Energiepflanzen genutzt. Der Anbau nachwachsender Rohstoffe nimmt also den Nahrungs- bzw. Futtermitteln Getreide und Mais keine Fläche weg.

Wikipedia sagt dazu:
"Die Flächenstilllegung ist ein agrarpolitisches Instrument, um die Menge landwirtschaftlicher Produkte auf dem Markt zu steuern. Sie wurde in der Europäischen Union (EU) Ende der 1980er Jahre im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) eingeführt, um die damalige landwirtschaftliche Überproduktion zu begrenzen. In der Folge einer verstärkten Nachfrage nach Agrarprodukten wurde die Flächenstillegung in der EU im Jahr 2009 abgeschafft."
Quelle, abgerufen am 20.05.2011: http://de.wikipedia.org/wiki/Flächenstilllegung


Unterwegs auf dem Gelände unserer Biogasanlage


Besichtigung der Steuerzentrale zwischen den Fermentern

Zwischen den Haupt- und Nachgärungsfermentern wollten dann alle Teilnehmer die Gasproduktion life miterleben und die „Gärsuppe“ mal so richtig „blubbern“ sehen. Karl Heine leuchtete und keiner ließ sich diese Gelegenheit entgehen.


Die Politikerinnen aus Samtgemeinde und Landkreis beim Blick in den Fermenter


Wie alle anderen, schauten auch Ehrenbürgermeister Paul Otto sen. und 
Georg Freiberg, Bürgermeister von Wollbrandshausen, 
den Bakterien gerne mal bei der Arbeit zu ...


… und freuen sich über den Erfolg ihrer Bürgeranlage.


Die weitere Besichtigungstour führte an den Gasaufbereitungs- und Übergabestationen
(Weiterleitung des Biogases über Mikrogasleitungen zu den externen Heizzentralen) und ...


... an den „Güllekochern“ (Erhitzung des Substrates aus dem Hauptfermenter auf 80°C 
zur Hygienisierung sowie zur Aufschließung z.B. von Samen und Weiterleitung an den Nachgärer) vorbei.

Zum Ende der sehr interessanten Besichtigung wurden Gruppenaufnahmen mit den Politikerinnen erbeten. 
Unserer Biokuh hat es anscheinend gefallen, denn sie war ganz brav und sehr fotogen. Vielleicht hat sie gedacht, sie sei bei einem Casting (womit sie vielleicht nicht einmal so unrecht hätte).


Vorstandsvorsitzender Karl Heine (vorne links) und CDU-Ortsverbandsvorsitzender Josef Rudolph (vorne rechts) 
mit Frauen- und Männerpower aus der regionalen Politik vor den Fermentern.
Ja klar, Bürger-Bioenergiedörfer haben mit ihren Bürgermeistern und Räten 
stets auch sehr motivierte und motivierende Kommunalpolitiker, wie man am Ergebnis sieht.


Ein weiteres Bild wurde erbeten mit Vorstand Karl Heine, 
der als gelernter Bankmensch die gesamte Logistik der Anlage und ihre Zahlen gut im Blick hat.

Vielleicht sehen wir ja Frau Dornieden und Frau Stollwerk-Bauer als einsatzfreudige und bürgernahe Samtgemeindebürgermeisterin bzw. Landrätin wieder? Die Zukunft, sprich die kommende Wahl wird es erweisen.

Am Schluss fuhren wir alle mit vielfältigen Eindrücken wieder nach Hause - und für die, die nicht dabei sein konnten, habe ich (wie stets) ein paar Fotos gemacht.

Es grüßt Euch Eure rasende Reporterin

awiso 19.05.2011