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Mein Tomatenexperiment 2011

Hallo, hier bin ich wieder – Eure rasende Reporterin. Heute will ich Euch von meinen leckeren Kirschtomaten erzählen, die ich jedes Jahr in meinem Tomatenzelt heranwachsen lasse. Normalerweise tragen sie bis in den späten Herbst hinein Früchte und meine 4 Männer naschen gerne davon!

Bereits vor den Osterferien hatte ich aus einem Samentütchen – wie jedes Jahr - mit Hilfe von Torfquelltöpfchen kleine Tomatenpflänzchen herangezogen und pikiert. Dann haben wir unseren Opa in Süddeutschland besucht, wiel Spaß und – speziell meine Person – viel Zeit für kreative Ideen gehabt: "Was wäre denn z.B., wenn man mal einen Tomatentopf mit Gärresten anstelle mit Pferdeäpfeln als Dünger ansetzen würde? Hm ..."

Gedacht, getan: 
Kaum wieder aus dem Urlaub zurück, habe ich mir von der Biogasanlage ein Eimerchen "duftfreie", feste Gärreste geholt und von der Reithalle eins mit „duftenden“ Pferdeäpfeln. Ein Tomatenpflanzenvergleich sollte es werden, so die Idee.

Ostersamstag, der 23. April 2011

Am Ostersamstag wurden gleich die zarten Pflänzchen von Pflegemutter Kerstin abgeholt, wo sie während unserer einwöchigen Abwesenheit liebevoll umsorgt worden waren. Dann stürzte ich mich in den Gartenschuppen und wühlte wild polternd darin herum, bis ich zwei identische Töpfe gefunden hatte. Anschließend kämpfte ich mit den Alu-Stangen und der Folie von meinem Tomatenzelt. Aber schließlich stand es endlich. So, nun konnte es losgehen:

Beide Töpfe wurden mit einem Gemisch aus gleichen Teilen gekaufter Erde, Maulwurfshügelerde aus unserem Garten und Dünger etwa zu zwei Dritteln gefüllt. Beim linken Topf bestand der Dünger aus Pferdeäpfeln, beim rechten aus Gärresten. So weit so gut.

Da ich – wie man auf dem Foto ja sieht - mengenmäßig mehr Gärreste zur Verfügung hatte als Pferdeäpfel, bekamen der Pflücksalat (Senfsaat) und meine Bodendecker neben unserem Sommersitz unter der Kastanie auch noch etwas ab. In den einen Tomatentopf kam genauso viel Gärrest als Kraftnahrung hinein, wie Pferdeäpfel in den anderen. Dann wurden die Tomatenpflänzchen mit zusätzlicher Gartenerde aus dem Sack in die Töpfe eingepflanzt. Klar habe ich darauf geachtet, die Pflänzchen gerecht und unparteiisch zu verteilen.


Das Tomatenexperiment wird vorbereitet mit gleichen Anteilen Düngerkraftnahrung
- links mit Pferdeäpfeln und rechts mit Gärresten.

Dieser Versuch erhebt wirklich nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Versuchsreihe, aber ich bin halt neugierig und spontan – mal sehen, was meine Kirschtomaten dazu sagen...

So sah das Ergebnis dann am Abend des Ostersamstags aus. 
Links Tomatensetzlinge mit Pferdeäpfeldüngung, rechts mit Gärresten als Dünger. 
Dazwischen steht der Pflücksalat.

 

Freitag, der 29. April 2011

Heute habe ich endlich meinen wasserfesten, grünen Dickmalstift gefunden und die Töpfe im Tomatenzelt beschriftet. Hm, sollten die Pflänzchen im Topf mit den Gärresten wirklich etwas kräftiger sein? Na, auf jeden Fall habe ich gleich ein Foto gemacht. Da könnt Ihr Euch selbst ein Urteil bilden.


Experiment am Freitag nach Ostern, abends.


Die Pflänzchen im Topf rechts (Gärreste) scheinen ein bisschen kräftiger zu sein. 
Naaa? Abwarten und nächste oder übernächste Woche noch mal gucken.

 

Mittwoch, den 11. Mai 2011

Inzwischen habe ich schon alle meine Stangen zum Anbinden der Tomaten ins Zelt gesteckt. Leider habe ich bloss 7 Stück. Deshalb will ich demnächst noch 1 neu dazukaufen, denn es sollen ja auf beiden Seiten gleich viele Stangen zum Befestigen zur Verfügung stehen.

Im Moment sind die Tomatenpflanzen in der mit Gärrest gedüngten Erde (rechts) eindeutig auf dem Vormarsch. 
Auch der Pflücksalat in der Mitte (hat auch Gärreste abbekommen) entwickelt sich üppig.

Übrigens: Feste Gärreste von unserer Biogasanlage kann man auch als Kompostverbesserer nutzen! Probiert es mal aus und streut ab und zu ein paar Handvoll zwischen Eure Haus- und Gartenabfälle im Komposter.

In einigen Wochen geht es weiter mit meiner Tomatengeschichte!

Es grüßt Euch Eure rasende Reporterin, die ja nicht neugierig ist - aber doch alles wissen will!

awiso zuletzt 12.05.2011