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Es wird geerntet (Teil 1)

Am Donnerstag, den 20. September hat die Maisernte 2012 begonnen. Die erste Erntewoche verlief vom 20. - einschließlich 24. September überwiegend bei trockenem Wetter. Die Erntepause vom 25. - 30. September war edem Wetter geschuldet.

Am Freitag, den 21. September habe ich mich an ein Traktorengespann angehängt, um vor Ort die Ernte im Bereich Gillersheim zu beobachten.


Beim Watt gabs "watt tou sehen": Einen Engpass, den die erfahrenen Fahrer ohne Probleme meisterten.

Die folgende Kollage zeigt Impressionen vom bearbeiteten Schlag hinter Gillersheim:


Die Erntegespanne finden per Funkverständigung zielsicher den Maishäcksler und reihen sich 
in die Warteschlange ein. Gewechselt wird routiniert in rascher Folge. An der Ecke des Maisfeldes 
wird das Abblasen des Häckselmaises nur kurz unterbrochen, gedreht und 
schon geht es weiter. Die nächsten Erntegespanne rücken auf.

Wo notwendig, fegen die Fahrer ihre Gespanne ab, bevor sie zur Biogasanlage der Bioenergie Wollbrandshausen-Krebeck e.G. (BiWoK e.G.) fahren, damit nicht so viel Häckselmais auf die Straßen fällt. Und immer wieder wechseln die Gespanne fliegend an der Seite des Maishäckslers.

Die vollen Gespanne des verpflichteten Lohnunternehmens Firma Dörhage machen sich auf den Weg zum Silo der Biogasanlage. Einer davon mit Eurer rasenden Reporterin im Schlepptau.


Nicht gerade eine „Verfolgungsjagd“, sondern gemütliches „Hinterherjuckeln“. 
Mir macht das nichts aus. Es ist eben Ernte. Da gehört ein wenig Rücksicht und Gelassenheit im Straßenverkehr dazu. 
Überholen und rasen dürfen die Anderen, wenn sie unbedingt glauben, es tun zu müssen. 
Ich komme gerne heil und ohne Herzinfarkt da an, wo ich hin will.


Gewichtige Fracht: Die vollen Treckergespanne befahren nach der Ankunft auf der Biogasanlage zunächst die Waage, 
um das Gesamtgewicht ermitteln zu lassen.



Der gehäckselte Mais vom Schlag hinter Gillersheim wird Ladung für Ladung in Silo 1 abgeladen ...


... und die Mitarbeiter der Biogasanlage machen sich eilig daran, alles schön gleichmäßig 
auf dem Siloberg zu verteilen und zu komprimieren.


Die entladenen Treckergespanne passieren erneut die Waage zur Ermittlung des Leergewichts. 
Wir alle haben in der Schule gelernt: Gesamtgewicht – Leergewicht = Gewicht der transportierten Ladung. 
Auf der Biogasanlage werden so sämtliche Materialströme per Computer erfasst.

Am Samstag, den 22. September ging die Fahrt der schweren Maschinen zur Verteilung und Verdichtung des einzusilierenden Energiemaises schon höher hinaus.


Immer höher hinaus.


Es herrscht Erntebetrieb auf der Biogasanlage der Bioenergie Wollbrandshausen-Krebeck e.G. 
Auch den einen oder anderen Besucher habe ich erspäht.

In der Computerzentrale hinter der Waage haben die netten Mitarbeiterinnen der BiWoK e.G. alles unter Kontrolle und wissen immer Bescheid über (fast) alles.


Woher kommt diese Lieferung und wo liegt der nächste Schlag, der jetzt abgeerntet wird?


Vorstand Karl Heine und Aufsichtsratsvorsitzender Josef Sorhage fachsimpeln am Rande des Geschehens.


So geht es hier bei der Bioenergie Wollbrandshausen-Krebeck e.G. sozusagen Schlag auf Schlag: 
Erntegespanne kommen ....


... und gehen.

Und der Maisberg wächst – auch am Sonntag, den 23. September


Ganz schön schräg!

Es wird von früh am Morgen (6 Uhr) bis spät in die Nacht (23/24 Uhr) gearbeitet. Aber auch dann müssen sie mit mir rechnen ...


Ernte bei Nacht! Bis kurz vor Mitternacht herrscht Erntebetrieb auf der Anlage der BiWoK e.G.


Zwei Ungeheuer lugen Nachtens mit glühenden Augen vom Silageberg herunter. 
Unten wird Energiefutter angeliefert.

Am Dienstag, den 25. September ruhte das Erntegeschehen, denn es hatte zuvor heftig geregnet. Die verbliebenen Maisschläge draußen und der bereits eingefahrene Energiemais in den Silos waren noch zu nass.


Um die Mittagszeit des erntefreien Tages herrschte absolute Ruhe auf dem Gelände. 
Die Fahrzeuge standen still nebeneinander. Ein bisschen fühlte ich mich wie im Auge eines Hurrikane, 
denn ich wusste wohl: Bald geht es wieder los ...


Dem Maishäcksler hingen noch ein paar Maisstängel aus seinem Maul mit den scharfen Messern.

Absolute Ruhe? Da erspähe ich die unverdrossenen BiWoK-Mitarbeiter, die den Maisberg in Silo 1 abplanten ...


Abplanen von Silo 1 bei wenig Wind.


Der Unimog fährt Sandsäcke heran.

Stolze 8.400 t Häckselmais ruhen nun in Silo 1 unter den Planen. Das wolltet Ihr doch jetzt wissen, oder?

Die wetterbedingte Erntepause wurde übers Wochenende (bis einschließlich Sonntag, den 30. September) verlängert. In der Zwischenzeit wurden für die weitere Einsilierung wichtige Sanierungsmassnahmen auf der Anlage durchgeführt und die Verfüllung der Silowände zwischen Silo 2 und 3 versiegelt.


Versiegelte Fläche zwischen Silo 2 und 3, die gemeinsam befüllt werden sollen. 
Das Einsilieren in Silo 2 hatte vor der Erntepause noch begonnen.


Das hat bis hierhin schon mal gut geklappt!

Am darauffolgenden Montag wurde die Ernte dann wieder aufgenommen.

Soweit die ersten 1 1/2 Erntewochen. Und frei nach dem Motto -  „Dieses war der erste Streich – und der zweite folgt sogleich!“ – kommt der Bericht zur 2. Hälfte der Ernte auch bald.

Es grüßt Euch

Eure rasende Reporterin

awiso
8.10.12